Papst Franziskus hat den französischen Kardinal Jean-Marc Aveline (65) zum Sondergesandten für die 350-Jahrfeiern der kanadischen Erzdiözese Quebec ernannt. Diese sind für 20. bis 22. September geplant, wie der Vatikan am Samstag ankündigte.
Aveline, Erzbischof von Marseille, gilt als Vertrauter von Papst Franziskus. Im September 2023 war er Gastgeber des Mittelmeer-Treffens in der französischen Hafenmetropole, das auch der Papst besuchte. Dort habe er europäische Leidenschaft und Enthusiasmus wiedergefunden, lobte Franziskus anschließend. Ebenso wurde er im Oktober 2023 vom Papst in die Kommission berufen, die sich um das Abschlusspapier der Weltsynode im Vatikan kümmerte.
1674 gegründetes Bistum
Quebec, ältestes römisch-katholisches Bistum der Neuen Welt nördlich von Mexiko, wurde 1658 als Apostolisches Vikariat von Neufrankreich gegründet. Am 1. Oktober 1674 erfolgte die Erhebung zur Diözese. Ihr Gebiet umfasste damals den größten Teil Nordamerikas, vom Sankt-Lorenz-Golf bis zum Golf von Mexiko, mit Ausnahme von Neu-England, Florida und Kalifornien. Mit der Erhebung zur Erzdiözese 1819 verlor das Bistum einige Gebiete.
Im französischsprachigen Erzbistum im Osten Kanadas leben etwa eine Million Katholiken (2022). Dies entspricht etwa 77 Prozent der rund 1,3 Millionen Einwohner des Gebiets.