Caritas dringt auf besseren Kündigungsschutz für Mieter

Maßnahmen im Kampf gegen Wohnungslosigkeit

Der Mieterschutz braucht aus Sicht des Deutschen Caritasverbands eine dringende Anpassung. Daher fordert die Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa zusätzliche Maßnahmen im Kampf gegen die Wohnungslosigkeit.

Symbolbild Schlüssel zu einer Wohnung in der Hand / © Fusionstudio (shutterstock)
Symbolbild Schlüssel zu einer Wohnung in der Hand / © Fusionstudio ( shutterstock )

"Heute können Mieter, die in eine schwierige Lage geraten sind, eine außerordentliche Wohnungskündigung abwenden, indem sie die Schulden zeitnah nachzahlen. Das funktioniert wirksam aber nur bei einer außerordentlichen Kündigung, bei einer regulären Kündigung funktioniert es nicht. Hier braucht es eine Anpassung", sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa am Montag in Berlin.

Eva-Maria Welskop-Deffaa / © Gordon Welters (KNA)
Eva-Maria Welskop-Deffaa / © Gordon Welters ( KNA )

Die eigene Wohnung zu verlieren, sei ein besonders traumatisches Erlebnis - ob infolge eines Unwetters oder Brandes oder durch Kündigung. Eine neue Wohnung zu finden, sei zugleich sehr schwierig, so Welskop-Deffaa.

Daher brauche es zusätzliche Maßnahmen im Kampf gegen Wohnungslosigkeit. Und es seien verlässlich finanzierte Hilfen für Menschen in der Wohnungslosigkeit nötig, wie die bestehenden Bahnhofsmissionen.

Caritas Deutschland

Der Deutsche Caritasverband (DCV) ist der größte Wohlfahrtsverband Europas. Die Dachorganisation katholischer Sozialeinrichtungen setzt sich für Menschen in Not ein. Mit rund 690.000 hauptamtlichen Mitarbeitern - 80 Prozent sind Frauen - ist die Caritas zudem der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Der Begriff "caritas" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nächstenliebe. Sitz des 1897 gegründeten Verbands ist Freiburg. Wichtige Bedeutung haben die Büros in Berlin und Brüssel.

Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus (KNA)
Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus ( KNA )

 

Quelle:
KNA