Zurzeit sind für zehn Tage philippinische Mitschwestern hier bei uns in Olpe. Vor vielen Jahren hat die schöne Tradition begonnen, dass die Silberjubilarinnen, also die Schwestern, die vor 25 Jahren eingekleidet worden sind, hier nach Olpe zum Gründungsort kommen. Und dann haben sie volles Programm und fahren durchs Land und sind auf den Spuren Mutter Theresias in Köln und in Paderborn und hier im Sauerland unterwegs.
Und einen Abend waren sie bei uns im Konvent. Und es war ein wunderbarer Abend mit dem köstlichen Essen, das wir gekocht hatten und mit den vielen Gesprächen, über Gott und die Welt und Land und Leute.
Natürlich wissen wir mittlerweile viel voneinander in den anderen Provinzen unserer Schwester aus Berichten und Veröffentlichungen und Generalversammlungen und evtl. auch schon Besuchen im anderen Land.
Aber es ist etwas komplett anderes, sie neben sich sitzen zu haben, zusammen zu essen, zu genießen, Geschichte und Geschichten zu hören und viel Spaß bei den etwas komplizierten Englischversuchen zu haben.
Mir war zwar bewusst, dass Englisch dort die Amtssprache ist, aber für viele Menschen dort, die mehrere hundert andere Sprachen sprechen, eigentlich Philippino die gemeinsame erste Fremdsprache ist. Und ich war und bin beeindruckt von den Berichten über die Arbeit mit Straßenkindern, den Ernährungsprogrammen für die vielen Armen im Umfeld der Schwestern, über hohe Schulabschlüsse, die ehemalige Straßenkinder erreicht und Studiengänge, die sie abgeschlossen haben.
Und bei den Berichten strahlen die Augen der Schwestern und man spürt sehr deutlich, dass ihr Engagement für die Armen und besonders für Kinder aus der Liebe zu Christus und zu seiner frohen Botschaft kommen. Sie beten viel und intensiv und haben uns dann zum Abschied kleine Rosenkränze geschenkt, die sie in ihrer Freizeit anfertigen und auch damit Erlöse für ihre Arbeit zu bekommen.
Wir fühlen uns von diesen wenigen Stunden miteinander sehr angetan und glücklich, solche Mitschwestern zu haben, die uns jetzt viel näher sind, als es die vielen tausend Kilometer Distanz in ihr Heimatland vermuten lassen könnten.