Felix Mendelssohn Bartholdy stand in der Tradition der großen Oratorien von Georg Friedrich Händel. Der hatte im 18. Jahrhundert überragende Werke ("Messiah") mit biblischem Inhalt komponiert. Auch Mendelssohns Werke kamen sehr gut an.
Mendelssohn wurde deshalb als legitimer Nachfolger Händels angesehen. Trotz späterer antsemitischer Anfeindungen geriet Mendelssohn nie in Vergessenheit, ebenso wenig wie Händel. Denn anders als Händels Zeitgenosse Johann Sebastian Bach sorgten die Oratorien dafür, dass die Werke des Deutsch-Briten durchgehend aufgeführt wurden.
Das Oratorium "Paulus" schrieb Mendelssohn für Chor, Gesangssolisten und Orchester. Das Werk beschreibt die Wandlung des Saulus von Tarsus zum Apostel Paulus.
Auch Mendelssohn war erfolgreich
In zwei Teilen erzählt Mendelssohn das Wirken des Apostels. Seine Verfolgung der jungen Christengemeinden, dann die Bekehrung auf dem Weg nach Damaskus und schließlich seine Arbeit als Missionar.
Die Uraufführung der Komposition 1836 löste bei den Zuschauern euphorische Reaktionen auf – zahllose Aufführungen in ganz Europa folgten, zu Lebzeiten von Felix Mendelssohn Bartholdy war es sein beliebtestes Werk.
Der erste Teil des Oratoriums erklingt als Auftakt von drei Sendungen am Sonntagabend ab 20 Uhr, in denen die nächsten Wochen die Oratorien von Mendelssohn Bartholdy gesendet werden.