Es lohnt sich, seinem Sinn einmal nachzuspüren: „beharrlich, unverzagt, unbeirrt, unermüdlich, ohne Anzeichen von Ärger, Unmut oder Verdruss…“
Es gehört z. Zt. ja geradezu zum „guten Ton“, mindestens aber zur „politischen Correctness“ – auch in der Kirche – dem Negativen nur ja genug Raum zu geben.
Auch gibt es Menschen, für die es wichtig ist, immer die Worst-Case-Szenarien zu entwickeln, weil sie sich dann sicherer fühlen und das, was kommt, auf jeden Fall besser ist als das Befürchtete und Erwartete.
Die Haltung des adventlichen Menschen macht es genau umgekehrt: Sie oder er stehen (noch) im Dunkeln und erwarten Besseres, Helleres, als sie sich überhaupt vorstellen können: „Das Volk das im Finstern wandelt, schaut ein großes Leuchten…“
In diesem Advent wünsche ich uns allen den Mut zu dieser Haltung und die Fähigkeit, sie einander zuzusprechen: den Mut zur Hoffnung!
Die beiden letzten Wochen hatte uns die derzeitige Erkältungswelle voll erwischt und der Alltag lief nach dem Motto: Wir tun, was möglich ist… Zeitweilig waren nur noch zwei auf den Beinen – weil Sr. Clara außerdem zu ihrer kranken Mutter fahren musste – und Jan, der bereitwillig in jede Lücke sprang. Auch einen Teil des Chorgebetes haben wir eine Woche lang rezitiert, statt zu singen. Wie auch im letzten Jahr, haben wir uns damit getröstet: „Besser jetzt als Weihnachten“ 😉. Und – wie auch im letzten Jahr – haben wir mit der ersten Vesper vom Ersten Advent wieder mit dem Singen angefangen. Es geht aufwärts und wir hoffen, dass wir damit erstmal Ruhe vor weiteren Infekten haben…
Unsere Ferien waren trotz klassischen Novemberwetters mit sehr viel Regen, wie es das schon etliche Jahre nicht mehr gab, eine schöne Zeit. Der Wald war bunt und zeigte jeden Tag weitere neue Farben. Das lockte zu Spaziergängen. Zu größeren Ausflügen lud das Wetter allerdings nicht ein, eher zum Ausschlafen und Chillen 😊. Jan fand es zu still und hatte „Entzugserscheinungen“, was uns natürlich freute 😁. So gab es zwei gesellige Abende mit einem exquisiten Abendessen im Konvent 👨🍳😋.
Währendessen wurde unser neuer Brennwertkessel installiert. Wir hatten unserem Installateur einfach einen Haustürschlüssel anvertraut. So konnten wir uns in Ruhe erholen, während am anderen Ende des Hauses gearbeitet wurde. Einige Tage war es aber schon wirklich kalt, vor allem auch das Wasser, ehe die Heizung wieder lief.
Nach den Klosterferien wurde es dann schnell richtig kalt, was uns dazu brachte, für das Chorgebet aus der Kirche ins Oratorium umzuziehen. Die Wärme, die der alte Kessel produziert hat und die indirekt den Kirchenraum temperiert hat, fehlte jetzt, denn der neue Kessel ist ganz anders isoliert… Wir hoffen, dass nun auch zeitnah die alte Gebläseheizung der Kirche wieder einsatzfähig ist, um bei Kälte den Raum für die Messen wenigstens etwas wärmer zu bekommen. Eine echte Lösung kann es da aber erst geben, wenn die Fenster ausgetauscht sind. Man kann bei uns nämlich nicht nur durch die Fenster, sondern auch neben den Fenstern ein Stück Himmel sehen 😇. Kommt starker Wind aus Südwest, bläst er die beiden Luken des großen Fensters auf, die dann in ca. 5 m über dem Boden durch nichts zu sichern sind 🥴, man kann sie mittels einer Kette nur offen halten, aber nicht schließen…
Am Tag nach den Ferien kam Sr. Theresia mit Sr. Veronica aus Köln nach Angermund, um die Ikone abzuholen, die Sr. Benedikta für sie gemalt hat. Sr. Benedikta ist Sr. Theresia dankbar, dass sie sie mit ihrer Bitte dazu motiviert hat, wieder mit dem Ikonenmalen anzufangen. Deshalb hat sie diese wunderbare Ikone auch bekommen. Sr. Theresia lebt als Eremitin im Kontext der Kölner Hausgemeinschaft und wird nun sicher noch mehr für uns alle beten… Eine weitere neue Ikone für uns ist schon im Werden und sieht bereits sehr verheißungsvoll aus…
Das Wochenende nach den Ferien war dann mit zahlreichen Gästen (zwei Gruppen) gleich wieder belebt. Am Abend des 26. Nov. sang auf Initiative des Angermunder Kulturkreis e.V. der Don Kosaken Chor Serge Jaroff in unserer Kirche. 150 Menschen lauschten gebannt den großartigen Stimmen und den faszinierenden bekannten und unbekannten Gesängen. Dieser Abend war ein erster gelungener Versuch der Kooperation zwischen dem Kuturkreis und uns.
Um 13 Uhr rückte das Vorbereitungsteam an und bereitete alles selbst vor, auch für die anschließende Begegnung mit Wein und „Häppchen“ in Kreuzgang und Speisesaal. Wir waren von der guten Organisation beeindruckt und noch mehr davon, wie die Räumlichkeiten anschließend wieder verlassen wurden: Alles war sauber, gespült, weggeräumt... Die Standorte von Tischen und Stühlen wurden vorab fotografiert und alles wieder an seinen Platz gestellt. Ja, sie hätten auch am Sonntagabend noch alles geputzt, wenn wir das gewollt hätten. Eine gute Erfahrung der Zusammenarbeit!