Wettermäßig ist es im Moment irgendwie schwierig etwas zu planen. Mehrere Freiluftgottesdienste, für das Wochenende geplant, hingen immer irgendwie am seidenen Faden.
Wenn jede Wetter-App etwas anderes sagt, und selbst die eigene Beobachtung nicht genau sagen kann, geht oder geht nicht, wird es schwierig: Tisch, Tücher, Kerzen, Bücher, Kelch und Patene, alles ist bereit nach draußen getragen zu werden. Aber wir warten noch.
Dann ist es sehr praktisch, wenn man eine Montagehalle oder eine Kirche direkt in der Nähe hat, die einer Feiergemeinde ein Dach über dem Kopf bietet, falls es dann doch regnet. Unter einem offenen Himmel zu feiern ist tatsächlich eine ganz andere Erfahrung. "Die Erde ist so voll des Himmels", habe ich dieser Tage gehört und es hat mir sehr gefallen.
Man schaut automatisch nach oben und verfolgt den Zug der Wolken, das Flirren der Luft, wenn es heiß ist, und man hört die Vögel, die unentwegt zwitschern. Die Sehnsucht nach dem Himmel offenhalten, ist eine sehr treffende Umschreibung der christlichen Verkündigung. Und da geht es nicht um Vertröstung auf die Zeit nach dem Tod, sondern um die Zusage Gottes auf einen neuen Himmel und eine neue Erde, die schon die Propheten des Alten Bundes angekündigt und geschaut haben und die im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung sehr deutlich gesagt wird: "Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein."
Denn Gott kündigt an, alles neu zu machen für seine Menschen und unter ihnen Wohnung zu nehmen und sie in dieser neuen Welt Leben und Glück zu geben. In manchen Situationen mitten im Alltag höre ich schon mal, dass jemand sagt, dass es aber jetzt echt himmlisch ist und wir gern verweilen möchten.
Halten wir also unsere Sehnsucht nach dem neuen Himmel und der neuen Erde wach und genießen wir bis dahin, dass die Erde schon jetzt des Himmels so voll ist.